Bis zur Vereinheitlichung der Maße und Gewichte im Jahre 1875 wurden die Ernteerträge durch Hohlmaße mit der Bezeichnung Simri, dies entsprach 22 Liter, gemessen und in strapazierfähigen Säcken in die Mühle gefahren. Um Verwechslungen auszuschließen, versah der jeweilige Eigentümer die Säcke mit seinem Namen, außerdem wurden die Säcke durchnummeriert. Wie die Jahreszahl auf dem Sack zeigt, blieb dieser auch nach der Maßvereinheitlichung für Transportzwecke in Gebrauch.
Meist wurden die Säcke von sog. "Sackmalern", denen ein zweifelhafter Ruf anhing, beschriftet. Sie zogen von Dorf zu Dorf, rührten ein schwarzes und haltbares Gemisch aus Leinöl, Bleiglätte und Ruß an und übertrugen diese Farbe mit einer Schablone auf die Säcke. Der untere Leinensack stammt von meinem Großvater Daniel Früh
Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner
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