Samstag, 22. Februar 2020

Bunte Farben in der Sillahopp


Das Wohngebiet um die Fröbelstraße herum wird von Alt-Betzingern als "Sillahopp" bezeichnet. Eine Bezeichnung, die sich nicht so recht deuten lässt. Leider wird sie auch immer weniger benutzt. Vermutlich handelt es sich bei "Sillahopp" um einen reinen Spottnamen, mit überlieferten Flurnamen hat es wohl nichts zu tun. Die Reihenhäuser der "Sillahopp" sind heute sehr schön anzusehen, renoviert und mit frischen Farben versehen. Ein liebenswertes Wohnviertel.
Die Eigenart, Wohngebiete mit Spottnamen zu belegen ist in Betzingen - wie auch in anderen Gemeinden - weit verbreitet. So wurde und wird die Eberhard-Wildermuth-Siedlung als "Texas" bezeichnet - sogar die Stadtbusse, die diese Siedlung bedienen tragen als Signum einen Cowboyhut im Zielband. Die Siedlung im Kaibach wird als "Millionenviertel" bezeichnet, weil viele dieser Häuser zur Zeit der Inflation 1923 erbaut und folglich mit Millionen/Milliarden Scheinen bezahlt wurden. Das Gebiet der Schanzstraße wird auch heute noch als "Schneck" bezeichnet und das Wohnviertel am Ortsende Richtung Wannweil als "Wakamba". Mit Ausnahme von "Texas" und "Schneck" verschwinden allerdings diese alten Spottnamen zusehends aus dem Betzinger Sprachgebrauch.



BildeRTanzquelle Werner Früh

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