Das Bauernhaus von Gottlob Leibssle (Vorder-Gottlob) in der Wannweiler Straße 2 und das Haus von Daniel Brucklacher (Hof-Daniel) im Hintergrund.Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner
Das Bauernhaus von Gottlob Leibssle (Vorder-Gottlob) in der Wannweiler Straße 2 und das Haus von Daniel Brucklacher (Hof-Daniel) im Hintergrund.
Ein paar Fotos vom Crashers Auftritt am vergangenen Samstag im Reutlinger Stellwerk. Foto oben Peter Pfanner, der Schlagzeuger Jürgen Renner und rechts der Bluesharper Jochen Warth.
Wer die Crashers hören will, hier gehts zu einer LIVE-Aufnahme
Zweimal der "Ochsen" fast von der gleichen Stelle aus fotografiert. Auf dem oberen Bild ist die Metzgerei noch in Betrieb, auf dem unteren Bild hat ein Funktionswechsel stattgefunden. Die Metzgerei ist verschwunden, stattdessen befindet sich nun eine Reinigung und ein Fischgeschäft im "Ochsen".
Das Foto zeigt eine 3. Klasse aus Betzingen zusammen mit ihrer Lehrerin Ingeborg Buck. Das Foto wurde im Jahre 1970 im Backsteingebäude der Hoffmannschule aufgenommen. Die damaligen Grundschüler gehen inzwischen stramm auf ihr 50. Lebensjahr zu. Erkennt jemand eines der Kinder?
Eine schöne alte Betzinger Mehrbildpostkarte aus dem Jahr 1900 zeigt ein Mädchen in Betzinger Tracht, eine Ortsansicht, das Haus des Kaufmann Heinrich Leibssle (Zibeben-Heiner) in der Straße im Dorf und das Gasthaus zur Rose in der Steinachstraße.
Bis 1907 hieß die Quellenstraße "Brunnenstraße", benannt nach den in der Nähe der Bahn liegenden Quellen. Das Gebäude vorne links ist Quellenstraße 1, in ihm war stets ein Friseursalon untergebracht. Heute Haarstudio Karin, früher die Friseure Maier, Hänel und Buckem. Vor dem Haus Quellenstraße 3 parken ein Ford Taunus 12 M und ein Renault 16. Danach kommt Quellenstraße 5, damals bewohnt von Stadtrat Emil "Bemme" Nedele.
Ich weiß nicht ganz genau, ob "Bändeltänzer" der richtige Ausdruck dafür ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Foto beim Kinderfest 1962 in Betzingen aufgenommen wurde. Zu erkennen sind die beiden "Kern-Zwillinge" in der Betzinger Tracht. Kann jemand noch weitere Namen nennen?
Ein wunderschönes Ölgemälde mit Betzinger Motiv: Das Haus Mühlstraße 11 (Schmid Götz) und dahinter das sog. Burgermeisterhaus in der Mühlstraße 15.
Der Betzinger Apotheker Gottlob Maier mit seinem Sohn Hansjörg bei einem Sonntagsspaziergang im Jahr 1941. Begleitet wurden sie vom "Pflichjahrmädchen" Edelgard (rechts), von der Schwester des Apothekers (links neben ihm) und von der Cousine der Autorin (ganz links) Das Foto wurde dem Buch von Annemarie Walz entnommen, sie hat es bei diesem Spaziergang selbst aufgenommen:
..... auf diesem Foto aus den 1990er Jahren. Heute steht anstelle des "Doctorhauses" die Betzinger Polizeiwache.
Im November 1927 wurde bei der Reutlinger Textilfirma Ulrich Gminder in der Tübingerstrasse der 101 m hohe Eisenbetonschornstein fertiggestellt. Der Schornstein bekam den Namen „langer Emil“ benannt nach dem technischen Leiter der Gminder Werke Emil Gminder. Im Dritten Reich wurde die Werkzeitschrift für die „Gefolgschaft“ der Gminder Betriebe nach dem Kamin „langer Emil“ benannt. Der „lange Emil“ war ein Wahrzeichen von Reutlingen. Für Auswärtige war er ein Orientierungspunkt. 1964 wurde die Textilfirma Ulrich Gminder von der Robert Bosch GmbH übernommen. Im Oktober 1985 hatte der Kamin ausgedient. Er wurde abgemeißelt.
Die 1814 gegründete Reutlinger Textilfirma Ulrich Gminder (UG) ließ 1927 im Werk an der Tübingerstraße von einer Kieler Firma einen Eisenbetonschornstein errichten. Diese Firma besaß das amerikanische Patent zur Errichtung des Schornsteins. Der Preis für den 101 m hohen Schornstein samt der Fußplatte von 3 m betrug RM 59.200. Am 25.08.1927 genehmigte das Oberamt Reutlingen den Bau des Schornsteins. Es mussten folgende Auflagen erfüllt werden : zwischen der Außenfläche des Schornsteins und den Fabrikgleisen musste ein Mindestabstand von 2,5 m eingehalten werden, den Beschäftigten Bauarbeitern mussten feste Stand - und Schutzgeräte sowie sichere Aufstiege zur Verfügung gestellt werden, zum Schutz gegen herabfallende Gegenstände mussten Fanggerüste oder Fangnetze angebracht werden. Die Genehmigung sollte erlöschen, falls die Anlage nicht binnen eines Jahres nach Aushändigung der Urkunde ausgeführt und in Betrieb gesetzt wird. Er wurde an 71 Arbeitstagen ohne Unterbrechung errichtet. Am Fuß hatte er einen Durchmesser von 7,15 m und eine lichte Weite von 6,35 m, an der Spitze einen Durchmesser von 3,64 m und eine lichte Weite von 3,34 m. Der Zementbau war innen mit Backsteinen in einer Stärke von 12 cm ausgefüttert. In Höhe von 40 m war das Firmenzeichen UG weithin sichtbar. Durch den neuen Kamin konnten 5 alte Kamine stillgelegt werden. Diese wurden zum Teil gesprengt. Die Sprengung von 2 Kaminen ist in der DVD „Reutlingen – Eine Filmreise in die Vergangenheit“ (ISBN 978-3-9813015-19) festgehalten. UG hatte mit dem neuen Kamin eine große Einsparung bei den Heizkosten. Der Schornstein bekam den Spitznamen „langer Emil“, benannt nach dem technischen Leiter der Reutlinger Betriebe Emil Gminder.
Im Dritten Reich musste auch UG ihre Gefolgschaftsmitglieder mit der Ideologie des Nationalsozialismus vertraut machen. Ab 1937 erschien die Werkzeitschrift „Der lange Emil“ benannt nach dem Schornstein. Im zweiten Weltkrieg wurden alle wichtigen Werk-anlagen mit Tarnanstrichen, gegen Fliegerangriffe, versehen, so auch der „lange Emil“. Das UG – Werk in der Tübingerstrasse bestand fast unbeschadet den 2. Weltkrieg.
Im Jahr 1955 musste sich der „lange Emil“ einer „kosmetischen Behandlung“ unterzie-hen. Die Tarnfarbe aus dem zweiten Weltkrieg wurde entfernt und der Kamin auf Risse und Schäden überprüft. Außerdem wurde eine Leiter angebracht, um die künftige Be-zwingung des „langen Emil“ zu erleichtern. Bisher hatte man im dickem Mantel nur Haken eingelassen, die jedoch nicht bis zur Spitze führten. Die neue Leiter machte spätere Be-steigungen für Fachleute zum Spaziergang.
In den 1950 iger Jahren begann der Niedergang der deutschen Textilindustrie. Die Mitar-beiterzahlen von UG sanken von 1951 bis 1964 um 1.100 auf 1.400. Der frühere UG Direktor Hans L. Merkle wechselte am 1. Oktober 1958 zur Robert Bosch GmbH in die Geschäftsführung. Die Allgäuer Baumwollspinnerei Blaichach AG, die Textilfirma Ulrich Gminder war Hauptaktionär, wurde im Sommer 1960 von der Robert Bosch GmbH übernommen. Im Jahr 1963 wurde Hans L. Merkle Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Nach dem Tod von Emil Gminder, dem langjährigen Technischen Leiter von Gminder, am 23.07.1963 war der Weg frei für die Übernahme von UG durch Bosch. Am 01.04.1964 übernahm die Robert Bosch GmbH das Textilunternehmen Ulrich Gminder. 1966 wurde es erforderlich, durch den Übergang von Kohle- auf ausschließlich Ölfeuerung, die 6 vorhandenen Dehnungsfugen gegen schweflige Säure zu schützen. Zudem musste eine höhere Rauchgas-Austrittsgeschwindigkeit durch Verengung der Schornsteinmündung von 3 m auf 1,2 m erreicht werden. Im Schornstein wurde ein Stahlrohrgerüst mit 100 m Höhe errichtet, durch das mit einer Stahlwinde Material und Personen befördert wurden. Die Arbeiten wurden von 3 Kaminmaurern in 4 Wochen gut zu Ende geführt, so dass der Schornstein den veränderten Anforderungen entsprach.
Im Bosch-Zünder, der Bosch – Werkszeitung, stand im November 1969 : „Weithin sichtbares „Wahrzeichen“ der Bosch – Ansiedlung in Reutlingen ist der 101 m hohe Kamin, den seit kurzem die Buchstaben unserer Firma zieren. „Der lange Emil“ ist aus dem Stadtbild so wenig wegzudenken wie die Achalm oder die Marienkirche.“ Diese Einsicht wurde schon 16 Jahre später revidiert.
Bis 1984 hatte der Kamin Arbeit – dann nahm Bosch neue, energiesparende Kessel in Betrieb, für die der alte Schornstein nicht mehr taugte. Drei 36 m hohe Stahlröhren lösten ihn ab. Nachdem niemand für den Unterhalt des Wahrzeichens mehr aufkommen wollte, musste er weg. Im Oktober 1985 wurde er binnen einer Woche durch ein Spezialgerät : einem spinnen – gleichen Bagger, einer Spezialfirma für Abbaufragen, abgemeißelt. Die Vorbereitungen für den Bagger und die Arbeitsbühne dauerten erheblich länger und er-forderten manche Tüftelei und eine geniale Konstruktion : Der Bagger selbst hatte weder Gleisketten noch Räder, sondern vier bewegliche Spinnenfüße, die auf dem bröckelnden Rand des Schornsteins ruhten, während die Steuerkabine mitten über dem Schwarzen Loch schwebte. Sechs Tonnen wog das Gerät. Damit es nicht kippen oder gar abstürzen konnte, hing es in einem stählernen Korsett, an einem über 120 m hohen Kran, das schenkelstarke Drahtseil trug etwa die Hälfte des Gewichts.
Der Kranz der Arbeitsbühne : ein Ring aus zwölf Platten, der von Elektromotoren nach Bedarf langsam vergrößert wurden, dem zum Sockel hin wachsenden Durchmesser des Kamins entsprechend. Während der Bagger auf dem Schornstein saß und wie ein riesiger Specht zwischen den eigenen Füßen den Beton zerhackte und in den Schlund stieß, hing der Ring 1,5 m tiefer an der Außenwand und hinderte Trümmer am Abstürzen. Eine paar Leute standen auf dieser Bühne in schwindelnder Höhe mit Werkzeug bereit, und griffen ein, wenn irgendwo die Stahlarmierung gekappt werden musste. Tagsüber wurde gemeißelt und nachts durch das ehemalige Ofenloch wurden 750 m³ Schutt ab-transportiert.

Vom langen Emil blieben noch 10 m stehen. In den Stumpf wurden dann für die Bosch – Werkerhaltung zwei Besprechungszimmer eingebaut. Die Abrisskosten betrugen 500.000 DM.
Im Jahr 2006 wurde der Verwaltungsbau der Reutlinger Bosch - Werkerhaltung aufgestockt. Auch der „lange Emil“ bekam eine eckige Aufstockung. Heute muss man genau hinschauen um den Rest des „langen Emils“ zu erkennen.
Vielen Reutlingern fehlt das Industrie-Wahrzeichen. Heute würde der Kamin wahrscheinlich nicht mehr abgerissen. Er hätte heute eine andere Funktion, als Sendemast. Mit seinen 101 m gäbe es in Reutlingen kaum noch Funklöcher.
Holger Lange im Juni 2010
Fotos Herbert Fuchs und Foto-Kleinfeldt Tübingen
Jürgen B. aus New Jersey übersandte uns dieses Bild, auf dem man den verbliebenen Stumpf des langen Emil sehr gut erkennen kann. Vielen Dank an dich, Jürgen und Grüße in die USA
Fotografiert vom Gelände der Fa. Egelhaaf aus in den 1990er Jahren. Es handelt sich um die Kreuzung Hoffmannstraße-Heppstraße. Das rechte Gebäude ist der ehemalige Gasthof zur Krone, in dem später die Metzgerei Frick war und momentan ein Döner Laden untergebracht ist. Die "Krone" hat nicht nur dieser Kreuzung, sondern einst auch der Straße, die hinter ihr verläuft, den Namen gegeben: Kronengasse. Diese Straße wurde später in Afred-Kraft-Gasse umbenannt.
Zwei Konfirmationsbilder von 1966 aufgenommen vor dem alten Schulhaus bei der Kirche
Betzinger Portfolio Fotos Doris Jung
Von der Trachtenhochzeit 1965 wurden hier im Blog schon viele Bilder gezeigt (Einfach in die Suchmaske oben rechts den Begriff Trachtenhochzeit mal eingeben). Mir selber war allerdings bis heute gar nicht bewusst, dass wenige Jahre später wieder eine Trachtenhochzeit stattfand. Von diesem Event aus dem Jahr 1971 ein paar Fotos:


Der Kinderfestzug bewegt sich in der unteren Griesingerstraße auf Höhe des Frisörsalons Gassmann, dessen grünes Werbeschild deutlich zu sehen ist.