Sonntag, 30. November 2008

Einweihung der ECA-Siedlung Wildermuth 1952

1952 wurde in Betzingen die Wildermuth-Siedlung offiziell eingeweiht. Zur Behebung der großen Wohnungsnot nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und dem Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten in den westlichen Teil Deutschlands wurden im Rahmen und mit Mitteln des Marshall-Plans Anfang der 1950er Jahre mehrere Siedlungen gebaut.
Die Finanzierung lief über die 1948 eingerichtete US-amerikanische ECA (Economic Cooperation Administration). Als Vorgabe forderten die Planer, Kleinwohnungen zu einem Festpreis möglichst billig zu errichten. Die mit diesen Geldern gebauten Siedlungen tragen zum großen Teil heute noch den Namen ECA-Siedlung. In Betzingen allerdings heißt diese ECA-Siedlung scherzhaft "Texas".

Die obigen Trachtenträger bei der Einweihung der Wildermuth-Siedlung waren von links:

Erika Schnitzer, Ursel Kurtz, Gertrud Pagallis, Gretel Sauter, Sieglinde Bauer, Klaus Häußler

Gasthof zum Ochsen


Der Gasthof zum Ochsen und die Straße Im Dorf in Betzingen im Jahre 1970. Der Ochsen war über Jahrzehnte hinweg ein Gasthof mit Metzgerei und von der Familie Leibssle betrieben. Im Bild der alte Ochsenwirt, der 1971 verstarb. Seither wird das Gebäude unterschiedlich genutzt, jedoch nicht mehr als Gasthof und auch nicht mehr als Metzgerei.

Blick vom Galgenberg 1977

Blick vom Galgenberg auf die damals erst wenige Jahre bestehende Stadtautobahn Reutlingen-Tübingen und auf die Trasse des Gönninger Bähnles. Im Hintergrund ist das Hochhaus auf "Texas" zu sehen, an der Horizontlinie die Hochhäuser von Waldhäuser-Ost in Tübingen

Betzinger Portfolio Fotos Erwin Digel

Kindergarten Betzingen 1953



Frühkindliche Erziehung in Betzingen gab es schon seit etwa 1911, als im Schulhaus an der Kirche eine "Kleinkinderschule" eingerichtet wurde, die von Großheppacher Kinderschwestern in Tracht betreut wurden. Diese Kleinkinderschule, die dann später einfach Kindergarten genannt wurde, blieb im Schulhaus an der Kirche bis zu ihrem Abriss.
Ich selbst habe diesen Kindergarten von 1953 bis 1956 besucht, meine Kindergartenschwester war die Schwester Berta, gebürtige Betzingerin und in der Lutherstraße wohnend.
Auf dem Bild der Schwestern, das etwa 1958 und nach der Pensionierung von Schwester Berta entstand befindet sich ganz rechts die Schwester Lydia, in der Mitte Schwester Rosa, den Namen der linken Schwester weiß ich nicht.
Leider sind mir nicht mehr viele Namen der Kinder auf dem Gruppenfoto komplett in Erinnerung geblieben, von manchen weiß ich nur den Vor- oder den Nachnamen. Nur bei denjenigen, bei denen ich beides weiß, habe ich die Namen eingetragen.

Betzinger Portfolio Bilder Archiv Werner

Samstag, 29. November 2008

Bischof Huber


Fast jeder in Deutschland kennt den Bischof Dr. Dr. hc. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der EKD und höchster Kirchenmann der evangelischen Kirche. Jedoch wissen nur wenige, dass Wolfgang Huber seine Vikarzeit von 1966 - 1968 in Betzingen an der Mauritiuskirche absolviert hat.
Dort war er während dieser Amtszeit vor allem bei den Jugendlichen als Vikar sehr beliebt.
Das Foto zeigt Wolfgang Huber als jungen Vikar 1968 bei einem Festumzug in der Quellenstraße in Betzingen, begleitet vom damaligen Bezirksbürgermeister Knapp, Rektor Spannagel und Pfarrer Faig

Über Wolfgang Huber

Betzinger Portfolio Foto Walter Grau / wikipedia

Jahrgang 1925 speziell für unsere Leserin Bärbel

Mich freut es, dass dieser Blog auch 11000 km entfernt von Betzingen gelesen wird, nämlich in Oregon an der Westküste der USA. Für die Leserin, die heute am weitesten von Betzingen entfernt wohnt, gleichwohl Betzingerin ist, jetzt mal ein Foto des Jahrgangs 1925 mit dem Lehrer Marquardt, denn auf diesem Bild kann sie gleich zwei Verwandte entdecken.

Click onto the pic to enlarge it and to read the names, Baerbel

Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner

Nach getaner Arbeit

Am Ende eines Arbeitstages: Der Betzinger Landwirt Martin Leibssle im Sommer 1949

Bildertanzquelle Annemarie Weiß

Radio Geschäft Lauten

















In der Steinachstraße 74 in Betzingen waren im Laufe der Zeit verschiedene Geschäfte untergebracht (siehe früheres Posting Schreibwarengeschäft Gertz). Gudrun Adolph-Lauten, die Tochter von Radio-Lauten wohnt heute in der Schweiz und schickte mir ein Foto, welches das Schaufenster des Geschäfts in den frühen 1950er Jahren zeigt. Herr Lauten, der heute 89 Jahre alt ist und ebenfalls in der Schweiz wohnt, betrieb dieses Geschäft in Betzingen von 1947 bis 1956. Vielen Dank an dich, Gudrun für deine Infos und liebe Grüße in die zur Zeit tief verschneite italienische Schweiz.

Monatsfahrkarten für die Straßenbahn



Erich Nedele aus Betzingen hat noch seine sämtlichen Monatskarten für die Reutlinger Straßenbahn, die er als Lehrling in den späten 1940er Jahren gekauft hatte, bis zum heutigen Tag aufbewahrt und hat mir zwei aus diesem Stapel überlassen. Dies sind heute ganz sicher sehr rare Stücke.

Freitag, 28. November 2008

Paul Sinner fotografiert Betzinger

Der Tübinger Fotograf Paul Sinner (1838 - 1925) war einer der allerersten "Lichtbildner", wie man die Fotografen damals nannte, in der Region. Mit einer Glasplattenkamera fertigte Sinner tausende, heute historisch sehr wertvolle Fotos an, in der Hauptsache Stadtansichten zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald.
Allerdings hatte er auch an der Betzinger Tracht "einen Narren gefressen". Die frühesten Trachtenfotos aus Betzingen stammen fast alle aus seiner Glasplattenkamera. Die meisten Aufnahmen, die Paul Sinner von Betzinger Trachtenträger machte, wurden nachkoloriert und dann als Postkarten herausgebracht und verkauft. Zweifellos trug Sinner damit neben der sog. Betzinger Malschule zum großen Bekanntheitsgrad der Betzinger Tracht entscheidend bei.

Konfirmation 1918

Betzinger Konfirmanden im letzten Kriegsjahr 1918. Die Kriegsjahre - so kommt es mir vor - haben die jungen Gesichter gezeichnet, keiner schaut glücklich oder zufrieden drein


Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner

Stich die Sau

Beim Kinderfest 1956 in Betzingen: Ein einfaches Spiel - Wer sticht die Sau? - bereitet den Zuschauern einen Riesenspaß. Dem Spieler ist durch den Hut die Sicht genommen, er muss sich ganz auf die Anweisungen der Zuschauer verlassen, die ihn und die Lanze zur Sau dirigieren.

"A bissle nuff!!!"
"Gang weiter rechts!"
"Jetzt gradaus!"
"A bissle weiter na!"
"A Muggaseggele weiter nomm"

So lauteten die Regieanweisungen von außen. Ein lustiges, ganz simples Spiel ohne HighTech, das Spaß gemacht hat. Und der Preis für den Lanzenstoß ins Schwarze? Eine rote Wurst und ein Wecken!

Postkarte vom Stadtpfarrer Kappus



Eine Postkarte aus Betzingen, geschrieben am 22. August 1922 vom Betzinger Stadtpfarrer Eugen Kappus an einen Kollegen in Berlin. Die Karte zeigt ein bekanntes Betzinger Motiv: Betzingen mit der Achalm von dem Fenster der "Rose" aus gesehen. Gemalt hat das Bild Fritz Bergen, der auch etliche andere Motive aus Betzingen gemalt hat.

Bekannt geworden ist Fritz Bergen allerdings nicht durch seine Betzinger Motive, sondern durch seine heroischen Schlachtszenen aus dem 1. Weltkrieg, die in vielen Zeitschriften und Büchern veröffentlicht wurden

Tanzstunde im Gasthof Hirsch

Mitglieder einer "Tanzstunde" im Gasthof Hirsch in Betzingen in den Goldenen Zwanziger Jahren. Die Betzinger erlernten damals das Tanzen im Saal des "Hirsch", der Tanzlehrer kam aus Reutlingen, möglicherweise ist es der ältere Herr ganz hinten stehend. Richtige Tanzschulen kamen erst in späteren Jahren auf wie die z. B. die Tanzschule von Julius und Maria Pfander in Reutlingen.

Donnerstag, 27. November 2008

Luftbild Betzingen

Luftbild von Betzingen, im Vordergrund die Eberhard-Wildermuth-Siedlung, welche man in Betzingen "Texas" nennt. Woher dieser Name kommt, darüber ist man sich oft uneinig. Alte Betzinger behaupten, es sei dort früher zugegangen wie im Wilden Westen, deshalb der Name "Texas". Naheliegender erscheint mir, dass der Name daher kommt, weil diese Siedlung nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit Geldern des Marshall-Planes erbaut worden sind, also im Prinzip mit amerikanischem Geld. Ich weiß leider das Aufnahmedatum nicht genau, aber die Häuser "auf Texas" erscheinen mir recht neu zu sein. Die Texas-Siedlung wurde 1953 erbaut.

Wannweilerstraße in Betzingen

Wannweiler Straße in Betzingen in den frühen 1930er Jahren. Das Foto ist in etwa auf der Höhe des heutigen Supermarkts LIDL aufgenommen. Rechts die Gebäude der Strumpffabrik Schickhardt.

Mittwoch, 26. November 2008

Turnverein Betzingen 1939


Der Turnverein Betzingen feierte im Jahr 1939 sein 50-jähriges Jubiläum mit einem großen Turnfest. Das Bild zeigt den Vorstand des Vereins vor dem Vereinsheim, welches in Betzingen "Clubhaus" genannt wird. Auf dem Bild erkenne ich in der zweiten Reihe ganz rechts den späteren Reutlinger Oberbürgermeister Oskar Kalbfell, der dieses Turnfest auch organisierte. In der ersten Reihe der vierte von rechts könnte der damalige Vereinsvorstand Ernst Walz sein, der dem Verein von 1930 - 1945 vorstand. Das Bild oben zeigt die von meiner Mutter von Hand "entnazifizierte" Festschrift aus dem Jahr 1939.

Wenn jemand weitere Personen namentlich kennt, bitte in den Kommentaren das rein schreiben.


Ergänzung per mail:
Letzte Reihe ganz rechts steht mein Großvater Adolf Digel.

Fremdarbeiter während des Krieges

Diese drei Franzosen (Rene, Roger und Joseph) gehörten zu einer Vielzahl von Fremdarbeitern, die in Betzingen während der letzten Kriegsmonate in der Industrie und in der Landwirtschaft beschäftigt waren. Dabei waren "Westarbeiter" z.B. aus Frankreich oder Belgien privilegiert, denn sie wurden oft mit Familienanschluss in die landwirtschaftlichen Betriebe integriert und gut behandelt. "Ostarbeiter" aus Polen und Russland dagegen wurden eher in der Industrie eingesetzt und in Barackenlagern untergebracht, wie die ca. 500 Fremdarbeiter die bei der Firma Heim beim V1 Tragflügelbau in der Wannweiler Straße beschäftigt waren

Mehr über Fremdarbeiter in Betzingen

Leyrenbach und Betzinger Kirche

Dieses - leider unverkäufliche - Ölgemälde vom Betzinger Kunstmaler Karl Digel im Jahr 1940 erschaffen hängt im Wohnzimmer einer alteingesessenen Betzinger Familie, wo ich es auch fotografiert habe. Es trägt den Titel "Leyrenbach und Betzinger Kirche". Die Mehrzahl der Digel Ölgemälde befinden sich noch in Betzingen oder in der näheren Umgebung im Familienbesitz, nur selten wird ein solches Bild zum Verkauf angeboten, insbesondere dann nicht, wenn es sich wie hier um ein typisch Betzingerisches Motiv handelt.

Allerdings findet sich zumindest ein Karl Digel Bild in den USA, in Florida. Wie es dort hin kam, kann man unter dem untenstehenden LINK nachlesen

Über Karl Digel

Der Kamin der Fa. Gminder wird abgerissen




Mitte der 1980er Jahre verschwand eines der Wahrzeichen und wichtiger Orientierungspunkt: Der 100 m hohe Schornstein der Gminderschen Fabrik. Nach der Übernahme der Fa. Gminder durch die Firma Bosch wurde der Industrieschlot ( im Betzinger Jargon "Der lange Emil" genannt ) von oben nach unten stückchenweise abgetragen.
Schade eigentlich. Egal wo man war, man konnte sich an diesem unübersehbaren "Gmender Kameeh" immer hervorragend orientieren

Betzinger Portfolio Bilder Archiv Werner und Otto Grauer, Wannweil

Schülerlotsen

Vier Betzinger Schülerinnen bereiten sich auf ihren Einsatz als "Schülerlotsen" vor. Ab Mitte der 1950er Jahre nahm das Verkehrsaufkommen rund um die Betzinger Schule stark zu. Hoffmannstraße, Heppstraße und Steinachstraße waren zur Mittagszeit so stark befahren, dass es insbesondere für Grundschüler sehr gefährlich war, diese Straßen zu überqueren.
Es wurden deshalb aus den Oberklassen "Schülerlotsen" ausgebildet und eingesetzt. Die Lotsen erhielten eine spezielle Ausrüstung - Kelle, weißes Band, weiße Mütze - die sie für die Autofahrer deutlich als Lotsen kennzeichnete. Die Schülerlotsen konnten den Verkehr anhalten und ermöglichten somit den jüngeren Schülern ein gefahrloses Überqueren der Straße.
Gegen Ende der 1960er Jahre wurden an allen neuralgischen Punkten rund um die Schule Fußgängerampeln angebracht, was dann den Einsatz von Schülerlotsen überflüssig machte.


Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner

Dienstag, 25. November 2008

Uhrmacher Sauer in der Steinachstraße





Der Uhrmacher Karl Sauer und seine Frau betrieben jahrzehntelang in der Betzinger Steinachstraße gegenüber der Apotheke ein Uhren- und Schmuckgeschäft

Betzinger Portfolio Fotos Archiv Werner

Blick vom Galgenberg auf die Olgastraße


Blick vom Galgenberg auf die Olgastraße in Betzingen um 1955. Im Vordergrund verläuft die Bahntrasse des Gönninger Bähnles. Zu erkennen ist die ehemalige BP Tankstelle Neth, die sich hier auf dem Foto gerade im Bau befindet und die Gärtnerei-Anlagen von Gottlob Digel. Rechts neben der Tankstelle Neth befindet sich ein Schuppen, der damals vom Gipser Bayer genutzt wurde.

Das Müller Mariele


Das Müller Mariele hieß eigentlich Maria Werner und wohnte in der Lutherstr. 60 in Betzingen. Das geistig behinderte Mariele wurde am 23.3. 1896 geboren und verstarb am 10.2.1967.

Sie gehörte zum Betzinger Straßenbild, denn sie war ständig mit ihrem Täschle unterwegs und überall anzutreffen. Wenn man sie nicht sah, hörte man sie zumindest, denn das Mariele bruddelte meistens etwas vor sich hin und das ziemlich lautstark. Unvergesslich sind mir ihre Schimpfkanonaden, wenn wir Buben sie geärgert hatten. Das Mariele verfügte ungeachtet ihrer geistigen Behinderung über einen überaus reichen Wortschatz an Vulgärausdrücken. Die ersten wirklich "wüsten" Ausdrücke hat man auf der Straße vom Müller Mariele gelernt.


Betzinger Portfolio Foto Erwin Digel

Montag, 24. November 2008

Gasthaus zum Rad


Das Gasthaus Rad stand in der Straße "Im Dorf" gegenüber der Kirche, es wurde 1931 abgerissen und der Platz ist bis heute noch nicht überbaut, sondern wird als Parkplatz der Postfiliale genutzt. In diesem Haus wurde der spätere Reutlinger Oberbürgermeister Oskar Kalbfell geboren. Der Mann im weißen Hemd, der aus dem Fenster herausschaut ist Kalbfells Vater.


Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner

Erinnerungsfoto an die Eingemeindung 1907

Betzingen wurde am 1. April 1907 nach Reutlingen eingemeindet. Vor dem neu erstellten Schulgebäude in der Hoffmannstraße stehen von links nach rechts:

Barbara Görlach, Hermann Schlotterbeck, Christine Digel, Wilhelm Digel, Gottlob Leibssle, Marie Fischer, Gustav Digel und Marie Kehrer


Betzinger Portfolio Foto Archiv Werner

Edmund Wolpert


Wohl das letzte Ochsengespann in Betzingen: Edmund Wolpert mit seinen Ochsen im Jahr 1964
Bei dem Jungen mit dem Dreirad handelt es sich um Dietmar Wandel aus der Breitenbachstraße

Bomboles Fabrik in Betzingen


Gleich nach dem Krieg gab es in Betzingen eine "Bomboles-Fabrik", in der hauptsächlich Hustenbonbons hergestellt wurden: Bei dieser Firma handelte es sich um eine pharmazeutisch chemische Fabrik, die nicht nur unter dem Namen "CORSAN" sondern auch als "SÜKA" firmierte. Die Firma produzierte bis 1951 in Betzingen in den Fabrikgebäuden in der Olgastraße 9, ehe sie ihren Sitz nach Niedernau verlegte. Die Fabrikgebäude wurden anschließend von der Fa. Schirm Leibfritz genutzt. Heute befindet sich auf diesem Terrain der ehemaligen CORSAN Gesellschaft ein Supermarkt und die Kneipe "Quellenhöfle".
Diese beiden Blechdosen, die lt. Aufschrift aus dieser Fabrikationsstätte stammen, fand ich im Haus meiner verstorbenen Mutter.Mir war weder eine Firma Corsan noch eine Fa. SÜKRA geläufig. Von einem alteingesessenen Betzinger erfuhr ich jeoch Näheres:

Ich habe 4 Jahre lang, von 1947 bis 1951 bei der CORSAN Gesellschaft in der Betzinger Olgastraße gearbeitet. Die Firma hieß offiziell SÜKA (Süddeutsches Kräuterhaus Stuttgart) und der Firmeninhaber hieß Friedemann. Es waren hauptsächlich ältere Frauen aus Betzingen und Wannweil in diesem Betrieb beschäftigt, insgesamt vielleicht 20 Personen. Wir stellten in der Hauptsache Eukalyptusbonbons, Kräuterkaramellen, Knoblauchkapseln, Elexiers, aber auch verschiedene Teemischungen her.
1951 verlegte Herr Friedemann seinen Betrieb nach Bad Niedernau weswegen ich aus dieser Firma ausschied. Nach ein paar Jahren der Produktion in Bad Niedernau wurde die Firma CORSAN aufgelöst.

Sonntag, 23. November 2008

Junge Betzinger bei der Eingemeindungsfeier 1907



Das Bild entstand während der Eingemeindungsfeierlichkeiten am 1. April 1907. Auf dem Bild befindet sich auch das "Böppler Rösle", die im Jahre 1940 das gleiche Schicksal wie der Heusel-Rein erlitt und in Grafeneck von den Nazis vergast wurde.

Dr. Baltisberger


Dr. med. Wilhelm Baltisberger, Steinachstr. 18
14.2.1892 - 26.8.1960
langjähriger Allgemeinarzt in Betzingen

Oben die Baltisbergerkinder Werner, Gertrud, Ilse und Hans Baltisberger in der Betzinger Tracht

Über den Motorradrennfahrer Hans Baltisberger, Sohn von Dr. Baltisberger, gibts von mir eine Fülle von Infos unter
Über Hans Baltisberger

Gemälde von Robert Heck


Gemälde von Robert Heck, Malschule Betzingen

Das Originalbild befindet sich in der Staatsgalerie in Stuttgart.

Die jüngere stehende Frau ist Barbara Nedele, 1846 - 1871

Mit gefalteten Hände: Anna Margarethe Schirm, geb. Dalm, 1843 - 1913

Mit Florhaube: Anna Nestel geb. Kurz

Knabe: Hansjörg Wittel

Abwechslung vom Schulalltag


Betzinger Schulausflug 1949 auf die Teck mit einem Opel Blitz

Schreibwarenlädle in der Steinachstraße 74




Bis in die 70er Jahre hinein gab es in der Steinachstraße 74 (gegenüber ESSO-Lang) das Schreibwarengeschäft von Manfred und Margarethe Gertz. Zuvor war in diesem Laden das Fernseh- und Radiogeschäft Lauten untergebracht. Die Bilder zeigen die Kinder der Ladeninhaber, den Sohn des Ehepaar Gertz vor dem Laden und Frau Gertz in ihrem Lädle.