Donnerstag, 4. November 2010

Betzingerin säugte Königskind






















König Wilhelm II von Württemberg heiratete 1877 die Prinzessin von Waldeck-Pyrmont, die am 19. Dezember des gleichen Jahres die gemeinsame Tochter Pauline zur Welt brachte. Die kränkelnde Prinzessin - sie starb auch bereits 1882 nach dem sie zwei weitere Kinder tot zur Welt brachte - konnte die erstgeborene kleine Königstochter Pauline nicht stillen, denn sie hatte nicht genügend Milch.


Der König holte deswegen die junge Betzingerin Christine Görlach als sog. "Säug-Amme" an den Königshof in Stuttgart.

Christine Görlach blieb dort etwa 10 Monate und säugte die kleine Prinzessin. Später gingen drei ihrer sechs Schwestern, wie auch ihre Tochter, ebenfalls nach Stuttgart. Sie gehörten fest zum Personal des Königs und hatten die Auflage, sich in Tracht zu kleiden. Der König wollte, wie erzählt wird, dass "man seine Betzinger" erkennt.

Bild oben links: Pauline in späteren Jahren als Ehefrau des Fürsten zu Wied
Bild oben rechts: Paulinchen als junges Prinzesschen von Württemberg

Leider habe ich momentan kein Foto von Christine Görlach. Aber es sind welche von ihr vorhanden. Wenn ich eines auftreiben kann, stelle ich es hier rein. Christine Görlach entstammte dem Haus in der Steinachstraße 18, das gestern hier gezeigt wurde


Foto ist jetzt vorhanden -------> hier klicken

1 Kommentar:

  1. Lieber Werner,

    kleine Korrektur von mir als treuem Anhänger unseres letzten Königs: Es waren nicht zwei, sondern eine Totgeburt. Kurz nach dieser starb die kluge und weitsichtige Prinzessin Marie. Zuvor hatte sie den späteren Thronerben Ulrich geboren, der nach nur wenigen Monaten im Schloß Bebenhausen an einem plötzlich einsetzenden Brechdurchfall verstarb. Wilhelm war danach ein gebrochener Mann, der noch nicht einmal mehr in der Lage war, zur Beerdigung des kleinen Ulrich zu gehen. Als dann auch noch seine über alles geliebte Marie verstarb, befürchtete man das Schlimmste um ihn. Doch er liebte sein Schwabenvolk viel zu sehr, als in Resignation zu verfallen und nahm bald darauf die Staatsgeschäfte wieder auf.

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