Ein ganz tolles Bild erhielt ich von Raimund Vollmer: Eine Luftaufnahme von Betzingen aus dem Jahr 1937 auf der viele Details erkennbar sind, wenn man das Bild vergrößert. Auf diesem Foto habe ich das Gebiet links der Jettenburger Straße (Fröbelstraße, Kanonenweg, Steigstraße u.a.) gelb markiert. Dieses Wohngebiet wird von alten Betzingern als "Sillahopp" bezeichnet, eine Bezeichnung, die sich nicht so recht deuten lässt, leider auch immer weniger benutzt wird. Vermutlich handelt es sich bei "Sillahopp" um einen reinen Spottnamen, mit überlieferten Flurnamen hat es wohl nichts zu tun.
Sehr schön zu sehen ist auf diesem Foto, dass die "Sillahopp" eigentlich ein völlig eigenständiges und in sich abgeschlossenes Ensemble bildet.
Die Eigenart, Wohngebiete mit Spottnamen zu belegen, ist in Betzingen - wie auch in anderen Gemeinden in Baden-Württemberg - ziemlich ausgeprägt. So wurde und wird die Eberhardt-Wildermuth-Siedlung als "Texas" bezeichnet, die Siedlung im Kaibachgebiet als "Millionenviertel", weil viele dieser Häuser zur Zeit der Inflation erbaut und mit Inflationsscheinen bezahlt wurden, das Gebiet der Schanzstraße stets als "Schneck" und das Wohngebiet am Ortsausgang Richtung Wannweil als "Wakamba".
Fotos aus der "Sillahopp" (August 2006):
Dieses Bild stammt aus den Beständen des Geschichts- und Heimatvereins Lichtenstein, der es wiederum von Sammler Ulli Wolf erhalten hat.
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