In vollem Gang sind die Arbeiten an der Retentionsfläche im Zuge der
Hochwassermaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Baisch. Aktuelle Fotos vom 30. Mai 2022
BildeRTanzquelle Werner Früh
In vollem Gang sind die Arbeiten an der Retentionsfläche im Zuge der
Hochwassermaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Baisch. Aktuelle Fotos vom 30. Mai 2022
In diesem mehrgiebeligen Gebäude in der Straße im Dorf ist die Betzinger Postfiliale untergebracht, die sich zuvor direkt neben dem Betzinger Bahnhof befand. Ursprünglich beherbergte das Gebäude den Laden der Firma Braun&Kemmler, danach zog die Filiale der Volksbank Reutlingen in die Räumlichkeiten ein. Links vom Gebäude befindet sich ein Parkplatz für die Postkunden, auf dem Foto jedoch nur teilweise sichtbar. An dieser Stelle stand bis ca. 1932 das Gasthaus zum Rad.
BildeRTanzquelle Werner Früh
Es ist Freitagnachmittag 14.15 Uhr und Schichtende für den Altenpflegehelfer Yohannes Tekle. Eine lange Schicht im Demenzbereich im Betzinger Seniorenzentrum In der Au geht zu Ende. In den vergangenen Stunden hat sich Yohannes Tekle seinen Aufgaben als Altenpflegerhelfer gewidmet. Er hat bei der Körperpflege der hilfsbedürftigen Bewohner und Bewohnerinnen geholfen, Hilfestellung beim Essen gegeben, Medikamente ausgegeben und beim Aufstehen und Ankleiden geholfen.
Der Altenpflegehelfer Yohannes Tekle im Eingangsbereich des Betzinger Seniorenzentrums
Als Flüchtling aus Eritrea kam Yohannes Tekle im Jahr 2015 nach Reutlingen. Nach verschiedenen vorläufigen Unterkunftsstationen wie z.B. in der Sporthalle bei der Steinbeisschule kam er in die neu errichteten, containerartigen Flüchtlingsunterkünfte in der Olgastraße in Betzingen. Das Leben in der Olgastraße war nicht einfach für Yohannes und die anderen, die dort einzogen. Es gab Ressentiments der Nachbarschaft gegenüber den neu Hinzugezogenen, deutliche Unzufriedenheit mit dem gewählten Standort, weil sich die Container in Steinwurfweite und bester Sicht- und Hörweite von den sich dort befindlichen Ein- und Zweifamilienhäusern befanden. Es gab Ängste, weil ausnahmslos junge Männer dort einzogen. Ängste von Vätern und Müttern, die sich um ihre Töchter sorgten. Auch wenn diese Ressentiments und Ängste eher verhalten, verdeckt und selten offen manifestiert wurden: Sie waren da.
Eine große Hilfe in dieser Situation war das in jener Zeit von sozial engagierten Betzinger und Betzingerinnen gegründete Cafe International in der ehemaligen Eisenbahnschule. Man veranstaltete in und bei den Containern ein gemeinsames Fest mit alten und neuen „Olgasträßlern“. Zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Abbau – durchaus auch beidseitiger – Vorbehalte. Auch wurde auf Vorschlag des Cafe International im Container ein Aufenthaltsraum für die Bewohner geschaffen, den es zuvor noch nicht gab und der für die Kommunikation untereinander dringend notwendig geworden war. Hauptaufgabe der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Cafe International war die Unterstützung beim Deutschlernen, Hilfe und Beratung der Flüchtlinge. Dorthin konnten sie mit ihren Fragen und Anliegen kommen, dort erfuhren sie Hilfe. Insbesondere bei bürokratischen Problemen, aber auch Hilfe und Tipps in Sachen Weiterbildung und Berufsausbildung.
Und damit zurück zum Betzinger Altenpflegerhelfer Yohannes Tekle und zu seinem Werdegang.
Während der Altenpflegehelferausbildung für Migranten hat er einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsabschluss erreicht. Seine duale Ausbildung zum Altenpflegehelfer hat er zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen. Zuvor hatte er sich in verschiedenen Praktika andere Berufsfelder angeschaut, dann aber erkannt, dass ihm Altenpflege am besten zusagt. Yohannes absolvierte zudem noch ein freiwilliges soziales Jahr im Seniorenheim. Dort war man so angetan von ihm, dass man ihm einen Ausbildungsplatz anbot.
Er arbeitet sehr gerne mit alten Leuten, spricht auch sehr respektvoll von den ihm anvertrauten Heimbewohnern und hat, wie er sagt, einen hohen Respekt vor dem Alter. Und er liebt die Gespräche mit den alten Leuten. Inzwischen ist sein Deutsch nahezu perfekt. Auch wenn er, wie er sagt „bloß ein bissle Schwäbisch“ sprechen kann, aber fast alles auch im Dialekt versteht. Durch seine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit erfreut er sich im Betzinger Altenheim einer großen Wertschätzung und Beliebtheit. Er selbst macht die Arbeit im Seniorenzentrum sehr gerne. Er sieht sie auch so, dass er durch seine Arbeit wieder etwas von der vielfältigen Unterstützung, die er in Betzingen erfahren hat, zurückgeben kann.
Yohannes Tekle hat seit seinen Tagen in der Olgastraße Betzingen nicht mehr verlassen. Er ist Betzinger geworden und fühlt sich wohl hier, er hat eine Wohnung hier gefunden. Und er hat Freunde gefunden in der Gemeinde und dem Gemeindekreis der evangelisch-methodistischen Kirche in der Eisenbahnstraße. Mit ihnen verbringt er einen Teil seiner Freizeit, ansonsten spielt er gerne Fußball, mag Rad fahren und geht schwimmen, sofern das Wetter mitmacht.
BildeRTanzquelle Werner Früh
Das Gebäude Steinachstraße 14 in dem zuletzt eine Bäckerei Filiale untergebracht war und vormals das Elektrogeschäft von Karl Wolpert beherbergte wird demnächst verschwinden. Mit verschwinden wird im Zuge des Abrisses auch das kleine Fachwerkhaus, welches unmittelbar hinter der Bäckerei Filiale steht. Vorder- und Hinterhaus waren auf jeden Fall ortsbildprägende Gebäude. Alt-Betzinger werden sich sicher auch noch daran erinnern, dass im vorderen Haus der "Blinde Robert" mit seiner Familie wohnte. Er war nur unter diesem Namen in Betzingen bekannt, sein richtiger Name war Robert Häußler. Vielen Dank an Sigfried Braun aus Ohmenhausen für die Fotos.
Bei einem zufälligen Zusammentreffen in der Steinachstraße monierte unser Leser Charly Braun aus Texas - wieder einmal mehr - den Wassernotstand am Alfred-Mutschelknaus-Plätzle, in dessen Folge sich das Nirosta Wasserrad nicht dreht. Nun könnte es eventuell in diesem Jahr auch mit den Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu tun haben, die momentan entlang der Echaz laufen. Allerdings hat sich auch in den vergangenen Jahren das Wasserrad kaum einmal gedreht. Wenn, dann nur für wenige Tage, auf jeden Fall keinen Sommer lang. Die Ursachen für diese Misere scheinen wohl tiefer zu liegen. Es ist sehr schade, meint Charly Braun aus Texas, dass an dieser Oase der Ruhe mitten in der betriebsamen Steinachstraße die Hauptattraktion insbesondere für Kinder seit Jahren regelmäßig ausfällt. Eine In-Gang-Setzung des Wasserrades dürfte doch eigentlich kein unüberwindbares Hindernis für die technischen Betriebsdienste der Stadt sein.
BildeRTanzquelle Werner FrühIn der unteren Quellenstraße wird der "Rank" und die Einmündung in die Steinachstraße neu gemacht.
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
An der Betzinger Friedhofsmauer in der Jakob-Keck-Straße im Frühjahr 2022, rechts der gemauerte Damm der Eisenbahnlinie.
BildeRTanzquelle Werner Früh
Das Entwicklungskonzept Echaz mit der naturnahen Umgestaltung der Echaz im Bereich der ehemaligen Gärtnerei Baisch sind unlängst wieder angelaufen. Durch Absenkung des Geländes soll ein Retentionsvolumen von ca. 1900 Kubikmetern geschaffen werden. Durch Pflanzungen von Sträuchern und Bäumen in und entlang der Echazsoll bei einem eventuellen Hochwasser das Wasser gezielt in der Retentionsfläche gepuffert werden.
Ein RSV Bus der Linie 6 zur Wildermuth-Siedlung - man beachte den stilisierten Texas Cowboy auf dem Zielband - in der Betzinger Schickhardstraße an der dortigen Haltestelle gegenüber der Firma Rieber. Das Foto entstand am 12.12.2009. An diesem Tag fuhr die Linie 6 letztmalig diese Haltestelle an.
BildeRTanzquelle Wolf-Rüdiger Gassmann
Das ehemalige Cafe Knapp in der Rosenstraße 32. In den 1920er und 30er Jahren war es für die jüngeren Betzinger ein beliebter Treffpunkt. Nach dem Krieg wurde in den Räumlichkeiten des Cafe Knapp einige Jahre lang Obst und Gemüse verkauft als Zweigstelle vom Lebensmittelgeschäft Hoppenkamps&Knapp in der Steinachstraße. Heute wird das Gebäude hauptsächlich für Wohnzwecke genutzt.
Bierrunde im Cafe Knapp
BildeRTanzquelle Werner Früh
Die alte Brücke über die Echaz, von allen nur "Bruck" genannt. Im Jahr 1969 wurde die se Echazbrücke bei der Kirche abgerissen. Dadurch fiel dieses verkehrstechnische Nadelöhr weg, allerdings verschwand damit auch ein ganz wichtiger Teil des alten Betzingens. Kirche und "Bruck" wurde auf unzähligen Bildern und Fotos festgehalten und bildeten ein ganz typisches Motiv für Betzingen.
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
BildeRTanzquelle Wolf-Rüdiger Gassmann
Die "Soma-Schell" - benannt nach den Gönninger Samenhändlern - hat den Haltepunkt Betzingen verlassen und nimmt Kurs auf Reutlingen
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
Fröbelstraße, ruhige 30er Zone unterhalb der "Texas Siedlung" an der westlichen Peripherie Betzingens. Das Gebiet der Fröbelstraße und ihren umliegenden Straßen wird von Alt-Betzingern auch heute noch als "Sillahopp" bezeichnet. Woher dieser eigenartige Spottname kommt und was er bedeutet ist völlig unklar.
BildeRTanzquelle Werner Früh
Von der Jettenburger Straße auf die ehemalige Gaststätte zum Ochsen, auf den Ochsenbrunnen und auf die Straße Im Dorf geblickt im Frühjahr 2022
BildeRTanzquelle Werner Früh
Historische Aufnahme - etwa Mitte der 1950er Jahre - vom alten Schulhaus bei der Mauritiuskirche in dem stets auch zwei Kindergartengruppen einquartiert waren und in dessen oberem Stockwerk es Dienstwohnungen für Lehrer und Erzieherinnen gab. Vom alten Schulhaus bei der Kirche ist nur noch dessen Keller erhalten, der gelegentlich für kleinere Feste genutzt wird.
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
Nach dem Abriss der Strickwarenfabrik Detzel 2005 entsteht auf diesem Areal am Echazufer der Supermarkt LIDL
BildeRTanzquelle Herbert Fuchs
Gleisanlage am Betzinger Bahnhof im Mai 2009 gesehen vom Areal der Firma Münzinger aus. Im Hintergrund das Hochhaus "auf Texas".
BildeRTanzquelle Wolf-Rüdiger Gassmann
Die Gaststätte Valentin in der Heppstraße bei Nacht. Die drei Birken, die einst dem Lokal seinen ursprünglichen Namen "Birkeneck" gegeben haben sind auf diesem Foto bereits verschwunden. Danke an Charly Braun aus Texas für diese stimmungsvolle Nachtaufnahme.
BildeRTanzquelle Charly Braun aus Texas
Seine Funktion als Schulhaus und als Lehrerdienstwohnungen hat die sog. Eisenbahnschule schon seit langem verloren. Ursprünglich befand sich der Haupteingang in der Mitte des Gebäudes, dort wo der grüne Glaskasten ist. Links und rechts davon befand sich je ein Klassenzimmer. In diesen Räumlichkeiten wurden immer nur Grundschulkinder unterrichtet. Das Gebäude wird heute von verschiedenen Vereinen und Einrichtungen genutzt, der Zugang befindet sich heute auf der Rückseite des Hauses.
BildeRTanzquelle Werner Früh
BildeRTanzquelle Erwin Digel
Auch dieses Jahr wurde wieder mit Hilfe der Betzinger Feuerwehr auf dem Vorplatz bei der Mauritiuskirche ein Maibaum aufgestellt.
Die "Hutzel" der Gönninger Bahn hat den Haltepunkt Betzingen verlassen und nimmt dampfend Kurs auf Ohmenhausen. Hinter dem Rauch der Hutzel ist noch der Lange Emil, der Fabrikschornstein der Firma Bosch zu erkennen. Das Foto entstand in der Haldenackerstraße kurz unterhalb des Betzinger Sportplatzes.
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
BildeRTanzquelle Sammlung Werner Früh
... der hier in Betzingen von Mitgliedern des Turnvereins gebührend gefeiert wird. Das Foto wurde vor dem Lokal der Turner aufgenommen: Restauration Germania, welche direkt am Haltepunkt Betzingen der Gönninger Bahn liegt. Das Gebäude steht auch heute noch, wird aber nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion genutzt. Das Aufnahmejahr ist nicht vermerkt, ich tippe mal auf 1920er Jahre?