Samstag, 7. Februar 2015

Wintersport am Galgenberg


Schneereiche Winter ermöglichten in den 1950er Jahren häufig wochenlangen Wintersport am Hang des Galgenberges, wo es eine Abfahrt für Schlitten und eine für Skifahrer gab. Beide führten von den Höhen des Galgenberges hinunter bis zur Trasse der Gönninger Bahn, die so manche Schlittenabfahrt eher unsanft beendete. Der mit vielen Bäumen bestandene Hang war für Wintersportler durchaus gefährlich. Ende der 1950er Jahre verunglückte dort ein erwachsener Mann tödlich, der bäuchlings auf seinem Schlitten liegend gegen einen Baum fuhr. Ein Mitschüler von mir stürzte mit den Skiern und rammte sich dabei seinen Skistock ins Auge und verlor dadurch sein Augenlicht.


Die linke und von mir hier blau eingezeichnete war hauptsächlich die Schlittenbahn für Kinder und Jugendliche. Sie hatte eine respektable Länge und war in ihrem Mittelteil ziemlich steil. Nicht selten wurden die Abfahrten auf dieser Piste erst durch die Trasse der Gönninger Bahn gestoppt. Die rot eingezeichnete Piste wurde mehr von den älteren Schlittenfahrern und von den Skifahrern genutzt und war alles andere als ungefährlich. Durch den üppigen Baumbestand kam es immer wieder zu Unfällen. Der Bau der Stadtautobahn Reutlingen - Tübingen setzte diesen wintersportlichen Aktivitäten am Galgenberg jedoch ein jähes Ende, denn die Trasse der Stadtautobahn führt mitten durch die ehemaligen Schlitten- und Skipisten am Galgenberg.

BildeRTanzquelle Erwin Digel

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